Ein Maurer ist ein Bauhandwerker, dessen namensgebende Kerntätigkeit die Erstellung von Mauerwerk ist. Der Maurer ist der Hauptbauhandwerker des Rohbaus. Daher führt er bei kleineren Bauprojekten (Einfamilienhäuser) meist auch Beton-, Stahlbeton-, Estrich- und Putz- sowie Abdichtungs- und Entwässerungsarbeiten aus. Im Zuge der fortschreitenden Arbeitsteilung im Bauwesen haben sich für viele Bereiche des breiten Berufsbilds des Maurers zusätzlich Spezialberufe mit engerem Berufsbild entwickelt, die vorwiegend auf größeren Baustellen gefragt sind.
Ihren Arbeitsplatz haben Maurer vor allem in Betrieben des Baugewerbes, z.B. bei Hochbauunternehmen, Betonbaufirmen, Sanierungs- und Modernisierungsunternehmen oder im Fertighausbau.
Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.
Maurer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk.
Verkürzungen der Regelausbildungszeit müssen rechtzeitig bei der Handwerkskammer beantragt und genehmigt werden.
Weitere Informationen unter www.hwkno.de
Handwerkskammer Niederbayern - Oberpfalz
Die Handwerkskammer organisiert die Ausbildung, bietet überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen an und stellt die Gesellenprüfungen.
Außerdem betreut sie die Lehrlinge bei rechtlichen Fragen bezüglich der Ausbildung.
Weitere Informationen unter www.hwkno.de
In der dreijährigen Berufsausbildung werden neben den für die Ausführung von gemauerten und aus Stahlbeton hergestellten Bauteilen benötigten handwerklichen Kenntnissen auch Fähigkeiten in Putz- und Estrich- und Gerüstarbeiten vermittelt. Im Rahmen der Stufenausbildung Bau – 1. Stufe zum Hochbaufacharbeiter nach zwei Jahren, 2. Stufe zum Maurer nach dem dritten Jahr – erhält der angehende Maurer auch Grundkenntnisse im Bereich Fliesenlegen und Zimmererarbeiten.
Der schulische Teil der Ausbildung vermittelt zudem das benötigte Wissen über die richtige Ausführung von Baukonstruktionen bezüglich Feuchteschutz und Wärmedämmung von Gebäuden, Grundkenntnisse in Baustoffkunde und nicht zuletzt ein Bewusstsein von Sicherheit am Arbeitsplatz.
Neben der schulischen und betrieblichen Ausbildungsphase wird in überbetrieblichen Lehrgängen fachpraktischer und fachtheoretischer Unterricht erteilt. Die überbetriebliche Ausbildung findet in Ausbildungszentren statt, die wiederum über die SOKA-Bau (Sozialkassen der Bauwirtschaft) finanziert werden.
Ziel der Lehre ist dabei die Fähigkeit, einen Rohbau nach Plan von der Kellersohle bis unter den Dachstuhl korrekt ausführen zu können und dabei die Schnittpunkte mit anderen Gewerken wie zum Beispiel Zimmerer, Stuckateur, Glaser, Elektriker und Heizungsbauer zu beachten.
Lernfelder und Inhalte
Das Lernfeldkonzept ist ein didaktisches Konzept in der beruflichen Bildung.
Im Lernfeldkonzept wird der Unterricht nicht mehr in traditionellen Fächern organisiert, sondern in Form von Lernfeldern strukturiert, die aus Handlungsfeldern (Tätigkeitsfeldern) abgeleitet sind. Auf diese Weise entsteht ein fächerübergreifender Lehrplan.
Da sich die Handlungsfelder an den Geschäftsprozessen der Unternehmen orientieren, spricht man auch von einer prozessorientierten Berufsausbildung.
Lernfeldunterricht
Der fachliche Unterricht wird nach den Lehrplanrichtlinien für das Berufsgrundbildungsjahr Bautechnik in kooperativer Form und für die Fachklassen Bautechnik/Hochbau: Maurer/Maurerin des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus in Lernfeldern erteilt.
Neben dem fachlichen Unterricht werden allgemeinbildende Fächer wie Religion/Ethik, Deutsch, Sozialkunde und Sport unterrichtet.
Lernfelder Jahrgangsstufe 10
Diese sechs Lernfelder werden in den Unterrichtsfächern „Tiefbau“ (LF 1 und LF 2), „ Hochbau“ (LF 3 und LF 4) und „Ausbau“ (LF 5 und LF 6) unterrichtet.
Die Fächer „Tiefbau“, „Hochbau“ und „Ausbau“ erscheinen als Zeugnisfächer und werden im Abschlusszeugnis der 12.Jahrgangstufe übernommen.
Lernfelder Jahrgangsstufe 11
Diese sechs Lernfelder werden in den Unterrichtsfächern „Mauerwerksbau“ (LF 7 und LF 8), „ Massivdeckenbau“ (LF 9) und „Putz, Estrich, Trockenbau“ (LF 10, LF 11 und LF 12) unterrichtet.
Die Fächer „Mauerwerksbau“, „Massivdeckenbau“ und „Putz, Estrich, Trockenbau“ erscheinen als Zeugnisfächer und „Massivdeckenbau“ und „Putz, Estrich, Trockenbau“ werden im Abschlusszeugnis der 12.Jahrgangstufe übernommen.
Lernfelder Jahrgangsstufe 12
Diese vier Lernfelder werden in den Unterrichtsfächern „Mauerwerksbau“ (LF 14, LF 15 und LF 16), „ Treppenbau“ (LF 13) und „Sanierung“ (LF 17) unterrichtet.
Diese Fächer und alle oben erwähnten Fächer, die aus der 10. und 11. Jahrgangsstufe übernommen werden, erscheinen im Abschlusszeugnis.
Die Noten in den allgemeinbildenden Fächern Religion/Ethik, Deutsch, Sozialkunde und Sport, werden für das Abschlusszeugnis alleine in der 12.Jahrgangsstufe gebildet.
(Quelle: isb.bayern.de ; Stand: 05/2013)
Landkreis Deggendorf
Landkreis Regen
DGF-Ost: Aus dem Lkr. Dingolfing-Landau: (ehemaliger Lkr. Landau ohne Eichendorf und Simbach)
Gemeinden: Landau a. d. Isar, Pilsting, Wallersdorf
Für alle Ausbildungsberufe ist der Standort des Ausbildungsbetriebs maßgebend.
Zwischenprüfung während der 11. Jahrgangsstufe (Zugleich Abschlussprüfung für den Hochbau-, Tiefbau- und Ausbaufacharbeiter)
Abschlussprüfung am Ende der Berufsausbildung